LiteraturKreisarchiv 2020/21

„Liebe Lesefreunde,

ob Heidi aus der heilen Alpenwelt, oder der Nationalheld Wilhelm Tell, dessen Bild sich auf der Rückseite des Fünffrankenstücks befindet, von klassischen bis zeitgenössischen Werken: die Schweiz hat eine literarische Tradition geschaffen. 

Von „einer“ Schweizer Literatur kann man allerdings nicht sprechen, da sich die Autorinnen und Autoren in Ihren Kulturräumen in allen vier Nationalsprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch und in verschiedenen Mundarten ihrer jeweiligen Sprache bewegen.

Ich lade Euch ein zu einem literarischen Ausflug in die Schweiz!

Eva Lettner“

22.9.2020: Lukas Hartmann – Die Seuche

Eine Geschichte über Angst, Armut, Magie; über die Auflösung gesellschaftlicher Normen und menschlicher Gemeinschaft angesichts einer Krankheit, deren Ursachen keiner kennt – und über den unbeirrbaren Willen zu leben.

Lukas Hartmann, geboren 1944 in Bern, studierte Germanistik und Psychologie. Er war Lehrer, Journalist und Medienberater. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Spiegel bei Bern und schreibt Bücher für Erwachsene und für Kinder. Er ist einer der bekanntesten Autoren der Schweiz und steht mit seinen Romanen regelmäßig auf der Bestsellerliste.

Diogenes Verlag

Quelle Text und Bild: http://www.buchhandel.de

Rückblick

Liebe Literaturkreis-Freunde,

am Dienstag, 22.9. war es endlich so weit und wir konnten die Lesekreis-Periode „Rendezvous mit der Schweiz“ in der Bibliothek starten.

Das erste Buch von Lukas Hartmann, „Die Seuche“ ist eine Geschichte über die Pest im 14. Jahrhundert, verwoben mit der HIV-Krankheit, einer Seuche der modernen Zeit.

Aufgrund der aktuelle Covid-19 Situation weltweit wirkte der Text doch sehr beklemmend und machte uns nachdenklich. Wir konnten das Entsetzen, die Hilflosigkeit und die Angst, die unter unseren Vorfahren angesichts dieser Katastrophe geherrscht haben mussten, sehr gut nachempfinden.

Die Geschichte, die Umgebung, die Zeit liegen zwar schon lange zurück, wirken aber zugleich sehr vertraut auf uns.

Dieser historisch aufwändig recherchierte Roman wirft jetzt auch die Frage auf: hat sich der „moderne“ Mensch doch so wenig weiterentwickelt?…

Ich danke Euch für den schönen Abend: Eva Lettner

Bewertung: ★★★★½

Marcel Huwyler – Frau Morgenstern und das Böse

Scharfzüngig, mitreißend und herzerfrischend bösartig

Das Recht ist nicht immer gerecht – davon ist die pensionierte Lehrerin Violetta Morgenstern überzeugt. Deshalb übt sie sich regelmäßig in Selbstjustiz und bringt auf kreative Weise Übeltäter um. Als sie erwischt wird, scheint eine Zukunft hinter Gittern gewiss. Doch dann tritt das geheime Schweizer Killer-Ministerium »Tell« mit ihr in Kontakt. Das Angebot: Morgenstern wird die Haftstrafe erlassen, wenn sie im Gegenzug Auftragsmorde ausführt. Die Rentnerin sagt begeistert zu. Als Ausbilder wird ihr der abgebrühte Ex-Söldner Miguel Schlunegger zur Seite gestellt und Morgenstern kann endlich regelmäßig ihre virtuosen Giftpflanzenkenntnisse einsetzen. Als sie einer riesigen Verschwörung auf die Spur kommt, muss sie alle Register ihres mörderischen Könnens ziehen.

Marcel Huwyler wurde 1968 in Merenschwand geboren. Als Journalist und Autor schreibt er Reportagen und Geschichten über seine Heimat und aus der ganzen Welt. Er lebt an einem Bergsee in der Zentralschweiz.

GRAFIT Verlag

Quelle Text und Bild: http://www.buchhandel.de

Martin Suter – Cheers

Feiern mit der Business Class

Das glatte Parkett der feuchtfröhlichen Events ist ein weites Feld: Ob Firmenfeier, Business Lunch, Weihnachtsessen, Silvestereinladung beim Chef, der heiße Flirt mit der neuen Sekretärin oder der Absacker unter Kollegen – der Manager genießt nie ganz unbeschwert. Denn die Karriere kennt keine Auszeit. Nicht etwa der Herzinfarkt oder der Alkohol sind daher der größte Feind, sondern die eigene Spezies.

Martin Suter, geboren 1948 in Zürich, arbeitete bis 1991 als Werbetexter und Creative Director, bis er sich ausschließlich fürs Schreiben entschied. Seine Romane – zuletzt erschien ›Elefant‹ und ›Allmen und die Erotik‹ – sowie seine ›Business Class‹Geschichten sind auch international große Erfolge. Martin Suter lebt mit seiner Familie in Zürich.

Diogenes Verlag

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Milena Moser – Das wahre Leben

Alles auf Anfang…

Erika und Nevada stecken in der Krise. Erika muss mit fünfzig einsehen, dass ihr Leben unerträglich geworden ist. Sie verlässt ihren untreuen Mann samt luxuriöser Villa und zieht in eine Vorstadtsiedlung. Nevada, 37, hat Multiple Sklerose und lernt gerade, mit ihrer Krankheit zurechtzukommen – da wird sie von der großen Liebe erwischt. Mit Witz und Herz führt Milena Moser ihre Figuren durch die Höhen und Tiefen des Lebens. 

Milena Moser, 1963 in Zürich geboren, arbeitete nach einer Buchhändlerlehre als Journalistin für ‚Radio DS‘, mehrere Zeitungen und Magazine. Heute ist sie eine der erfolgreichsten Autorinnen der Schweiz. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Zürich und leitet eine Schreibschule.

Dtv-Verlag

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Charles Lewinsky – Der Wille des Volkes

Ein fesselnder Kriminalroman des Schweizer Bestsellerautors

Ein wenig schrullig ist er, der pensionierte Journalist Kurt Weilemann. Aber er spürt sofort, dass sein Kollege Felix Derendinger Angst hat. Bloß wovor? Fragen kann er ihn nicht mehr, denn kurz darauf wird Derendingers Leiche am Zürcher Limmatufer aufgefunden. Selbstmord, heißt es. Weilemann zweifelt. Er beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Doch seine Unternehmungslust wird bald von Angst gedämpft: Die Leute, die hier offensichtlich einen Mord durch einen weiteren vertuschen möchten, scheinen an entscheidenden Machtpositionen im neuen Staatsapparat zu sitzen.

Charles Lewinsky, 1946 in Zürich geboren, arbeitete als Dramaturg, Regisseur und Redakteur, seit 1980 als freier Autor. Er schreibt Hörspiele, Romane und Theaterstücke; außerdem verfasst er Drehbücher, etwa für den Film ›Ein ganz gewöhnlicher Jude‹. Für seine Romane hat er zahlreiche Preise bekommen. Charles Lewinsky lebt in Zürich und Frankreich.

Dtv-Verlag

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Lewinsky_Wille

Peter Stamm – Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt

Das eigene Leben noch einmal erleben. Soll man sich das wünschen?

Christoph verabredet sich in Stockholm mit der viel jüngeren Lena. Er erzählt ihr, dass er vor 20 Jahren eine Frau geliebt habe, die ihr ähnlich, ja, die ihr gleich war. Er kennt das Leben, das sie führt, und weiß, was ihr bevorsteht. So beginnt ein beispiellos wahrhaftiges Spiel der Vergangenheit mit der Gegenwart, aus dem keiner unbeschadet herausgehen wird.  Können wir unserem Schicksal entgehen oder müssen wir uns abfinden mit der sanften Gleichgültigkeit der Welt?

Peter Stamm, der große Erzähler existentieller menschlicher Erfahrung, erzählt auf kleinstem Raum eine andere Geschichte der unerklärlichen Nähe, die einen von dem trennt, der man früher war. Peter Stamm, geboren 1963, studierte einige Semester Anglistik, Psychologie und Psychopathologie und übte verschiedene Berufe aus, u.a. in Paris und New York. Seit 1990 arbeitet er als freier Autor. Er lebt in der Schweiz.

Fischer Verlag

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Stamm_Gleichgültigkeit

Alex Capus – Königskinder

Capus’ schönste Liebesgeschichte seit ›Léon und Louise‹

Als Max und Tina in ihrem Auto eingeschneit auf einem Alpenpass ausharren müssen, erzählt Max eine Geschichte, die genau dort in den Bergen, zur Zeit der französischen Revolution, ihren Anfang nahm: Jakob ist ein Knecht aus dem Greyerzerland. Als er sich in Marie, die Tochter eines reichen Bauern, verliebt, ist dieser entsetzt. Er schickt den Jungen erst in den Kriegsdienst, später als Hirte an den Hof Ludwigs XVI. Dort ist man so gerührt von Jakobs Unglück, dass man auch Marie nach Versailles holen lässt. Eine hinreißende Liebesgeschichte!

Alex Capus wurde 1961 in der Normandie geboren. Zwischen 1986 und 1995 arbeitete er als Journalist bei verschiedenen Schweizer Tageszeitungen. Er lebt als freier Schriftsteller in Olten, Schweiz.

dtv Verlag

Quelle Text und Bild: http://www.buchhandel.de